Googles SEO Mastermind Matt Cutts hat letzte Woche ein neues Video veröffentlicht, in dem er das Thema Freshness als Rankingfaktor aus der Sicht von Google näher beleuchtet.
Freshness, was ist das?
Die Freshness oder Aktualität der Inhalte einer Webseite ist ein Beurteilungskriterium von Suchmaschinen bei der Ermittlung von Rankings. Regelmäßig aktualisierte Inhalte einer Webseite ziehen verstärkt Besucher an. Dies wird von Suchmaschinen, wie Google erkannt und in die Bewertung der untersuchten Webseiten mit aufgenommen.
Wie wird Freshness ermittelt?
Justin Briggs vom Searchenginejournal hatte sich bereits vor einigen Monaten intensiv mit der Frage auseinander gesetzt, wie der sogenannte Freshness Faktor ermittelt und einer Webseite anschließend bei der Ermittlung ihres Rankings gutgeschrieben wird. Dabei stellte er wenig überraschend fest, dass der Freshness Faktor von der Art und dem Umfang der durchgeführten Änderungen abhängt.
Google misst den Freshness Faktor auch anhand der neuen eingehenden Links zum jeweiligen Thema. Je mehr eingehende Links eine Webseite erhält, desto höher wird ihre Freshness bewertet. Diese Bewertung wird regelmäßig durchgeführt, reduzieren sich die Aktualisierungen und die eingehenden Links, dann reduziert sich folgerichtig auch der Freshness Bonus, den Google bei der Bewertung vergibt.
Diese Erkenntnisse erscheinen bei genauerer Betrachtung logisch, schließlich hat Google größtes Interesse seinen Kunden aktuelle Topergebnisse zum jeweiligen Suchbegriff zu präsentieren.
Genau in diese Richtung argumentiert nun auch Matt Cutts persönlich im folgenden Video.
Das sagt Matt Cutts zu Freshness
Matt Cutts, Head of Googles Webspam Team, erläutert, dass regelmäßige Aktualisierungen einer Webseite nicht automatisch einen Vorteil bringen, denn mit dieser Strategie hätten Newsseiten einen gewaltigen Vorteil gegenüber Firmenseiten.
Er erläutert den Freshness Bonus anhand eines Beispiels. Das Suchverhalten lässt sich generell in verschiedene Kategorien einteilen. User suchen entweder:
a) navigationsorientiert, also gezielt nach Seiten, von denen sie wissen, dass sie existieren,
b) informationsorientiert, also Informationen zu einem bestimmten Thema, oder
c) transaktionsorientiert, also Seiten mit denen sie arbeiten oder kommunizieren möchten, wie beispielweise Shops.
Der Freshness Bonus kommt daher im Wesentlichen bei informationsorientierten Seiten zur Anwendung, wenn der User beispielsweise nach einem Erdbeben sucht. Das wäre ein Thema bei dem sich der User topaktuelle Informationen erwartet. Daher hat Freshness auch bei navigations- und transaktionsorientierten Suchergebnissen wenig Einfluss.
Cutts verweist darauf, dass Google mehr als 200 verschiedene Bewertungskriterien für die Ermittlung von Rankings einsetzt, es mache daher wenig Sinn sich ausschließlich auf ein einziges Kriterium zu konzentrieren.
Wenn sich Webseitenbetreiber in einem Umfeld bewegen, das wenig News “produziert” wäre es besser sich auf die sogenannten “Evergreen” Inhalte zu konzentrieren und diese gut aufbereitet zu präsentieren. Google sei realativ gut darin zu unterscheiden, ob Freshness in der jeweiligen Branche gewünscht, bzw. notwenig sei und bewertet die Aktualisierungen einer Webseite dementsprechend.
Wie handhaben Sie es mit der Freshness? Wie stellen Sie sicher, dass Sie immer tolle Inhalte in Ihrem Blog haben, die Ihre Leser und Google gleichermaßen interessieren?