Zukünftig will Google Informationen bereitstellen, noch bevor der User danach im Netz sucht. Um dieses ehrgeizige Projekt umzusetzen, hat Google ein Experiment mit 150 Usern auf die Beine gestellt.
Wie funktioniert das?
Die Teilnehmer werden von Google an drei Tagen des Monats zu acht verschiedenen Zeitpunkten telefonisch mit dieser Frage konfrontiert: Was wollten Sie zuletzt wissen?
Die Antworten sollen Aufschluss darüber geben, was User aus den verschiedendsten Gründen nicht suchen möchten. Die Gründe dafür können vielfältig sein:
- Es ist gerade kein Computer vorhanden
- Der Aufwand die Suchbegriffe in das Suchfeld einzugeben ist zu hoch
- Die Suche am Handy ist zu umständlich
Die Lösung dieser Probleme erfolgt derzeit pragmatisch und damit so wie schon zu einer Zeit, als Suchmaschinen noch nicht immer und überall verfügbar waren. Man fragt einen Freund oder liest nach.
Was soll das bringen?
Das Ziel von Google bei diesem Experiment ist es alle verfügbaren Informationen zu sortieren und immer zugänglich zu machen. Damit das gelingen kann, müssen zuerst die versteckten Bedürfnisse der Google User ermittelt werden.
Ein erster Schritt in diese Richtung ist der Dienst Google Now. Erkennt das GPS Modul des eigenen Handys, dass man sich zum Beispiel gerade in einem Van Gogh Museum befindet, dann kann die Suchmaschine alle nützlichen Daten zum Lebenslauf und den Werken des Meisters automatisch zur Verfügung stellen. Das passiert, ohne dass der Handybesitzer ensprechende Suchanfragen stellt, ohne weiteres Zutun.
Mit den Erkenntnissen aus diesem neuartigen Experiment, will sich Google seinem Ziel eine perfekte Suchmaschine zu werden nähern, die alle notwendigen Informatinen genau dann automatisch präsentiert, wenn sie der User wünscht.
Die Zukunft ist schon da!
Genau in die gleiche Richtung dürfte übrigens auch die berühmte Datenbrille von Google, genannt Projekt Glass, zielen. Dann wird es nicht mal mehr notwendig sein das eigene Handy aus der Tasche zu ziehen, Google plant offenbar alle offenen Fragen sofort vor das menschliche Auge zu projezieren.
Google Gründer Sergey Brin hatte die Datenbrille vor einigen Monaten in einer unglaublich spektakulären Präsentation der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Jahre 2014 soll Project Glass die Marktreife erreicht haben, spätestens dann beginnt aus der Sicht von Google die vollständige Vernetzung der Menschheit in Echtzeit.