Sie war der Schrecken aller SEO-affinen Webmaster. “Negative Suchmaschinenoptimierung kann Ihre Seite in den Abgrund reißen!” Solche und ähnliche Schlagzeilen sorgen immer wieder für gehörige Verunsicherung bei Webseitenbetreibern. Matt Cutts von Google nimmt sich dieses Themas in seinem neuesten Video an und versucht Ängste zu zerstreuen.
Der oberste Spamfighter von Google erläutert in seiner Stellungnahme, dass das Problem “negatives SEO” bereits bei der Gestaltung des Google Algorithmus berücksichtigt wurde, um weitgehend auszuschließen, dass missliebige Webmaster ihre Konkurrenten in den Suchergebnissen “abschießen”.
Je stärker Google bei der Bewertung von Backlinks und in der Identifizierung von Linknetzwerken wurde, desto mehr Gedanken machten sich viele Webmaster über die Qualität ihrer Backlinks. So tauchte die Frage auf, was passiert wenn Mitbewerber anfangen minderwertige Links auf meine Seite zu setzen, um mein Ranking nach unten zu drücken?
Cutts versucht zu beruhigen: Negatives SEO ist für die große Masse der Webseiteninhaber kein Thema und wird diese wohl nie betreffen. Seiner Meinung nach sprechen viele Leute über negatives SEO, nur wenige probieren es aus und noch weniger sind damit wirklich erfolgreich.
Google hilft
Für Webseitenbetreiber, die sich in einer Branche bewegen, die extremer Konkurrenz unterworfen ist, hat Cutts einen Tipp. Er rät vom neuen Google Disavow Tool Gebrauch zu machen. Dieses Linkentwertungstool gibt Webmastern die Möglichkeit, Google um die Entfernung unerwünscher Backlinks zu ersuchen. Mit dem Tool kann man ohne große Vorkenntnisse eine Liste von problematischen Links hochladen und Google bitten diese bei der Bewertung zu ignorieren.
Wenig überraschend weist Cutts darauf hin, dass es wesentlich sinnvoller wäre seine Energie in etwas Produktives zu stecken, anstatt sich Gedanken über negatives SEO zu machen. Schließlich könnte so ein Angriff auf eine Konkurrenzseite auch nach hinten losgehen. Ein Beschuss mit Links könnte auch dazu führen, dass das Ranking nach oben statt nach unten geht, dann wären Zeit und Geld gleich doppelt verschwendet worden.
Google war sich des Problems bewußt, schließlich erhält das Team von Cutts regelmäßig Anfragen zu diesem Thema. Die Antwort des Suchmaschinenriesen war das Disavow Tool, das nun jedem Webseitenbetreiber die Möglichkeit gibt auf problematische Backlinks zu reagieren.