Jetzt reichts
Google hat offenbar genug von der ständigen Kritik. Während brasilianische Zeitungen aus Google News aussteigen und die Regierungen in Deutschland und Frankreich über eine Google Steuer nachdenken, hat der Suchmaschinen Riese in aller Ruhe seinen Gegenschlag vorbereitet.
Mit der Kampagne “Verteidige Dein Netz” wendet sich Google direkt an den mächtigsten Player im Spiel, die User. Ziel der Online Kampagne ist das geplante deutsche Leistungsschutzrecht, das in Kürze in Kraft treten soll. Dieses Leistungsschutzrecht soll deutsche Verlage vor der Ausbeutung ihrer Angebote durch Suchmaschinen schützen.
Weitere Informationen zum Thema bietet Google auf einer eigens eingerichteten Webseite.
Misst Google mit zweierlei Maß?
Die Frage ist so alt wie Google selbst. Warum verletzen bezahlte Links die Webmaster Richtlinien von Google, während die Suchmachine bezahlte Links von AdSense und Co. akzeptiert? Ein Zyniker würde jetzt antworten: “Ganz klar, das Geld von AdSense kassiert Google schließlich selbst.”
So leicht wollte es sich der König der Spamfighter, Matt Cutts dann doch nicht machen und nahm in einem neuen Video Stellung zum Thema.
Cutts stellt fest, dass bezahlte Links die Suchergebnisse manipulieren würden und damit die Search Experience verschlechtern würden. Google habe grundsätzlich nichts gegen Werbung, diese sei durchaus wichtig und erfülle ihren Zweck. Er stellt einen Vergleich zum Radio an. Links zu kaufen ist in etwa so, als würde man das Radio dafür bezahlen, dass sie den eigenen Song spielen.
Wenn man schon Links auf der eigenen Seite verkaufe, dann solle man diese mit dem “nofollow” Attibut versehen.
Der Leiter des Google Anti-Spam Teams scheint sich einen Scherz erlaubt zu haben. Es ist wohl kaum vorstellbar, dass sich viele Linkkäufer für “nofollow” Links finden würden, schließlich will jeder Käufer so viel Linkjuice wie möglich mitnehmen, gekaufte “nofollow” Links wären wohl eine absolute Ausnahme.
Bilder ohne Ende
Google hat seiner Bildersuche ein neues Update spendiert und zeigt nun deutlich mehr Bilder pro Seite an, als je zuvor. Da die neu positionierten Suchoptionen freigeschalten sind, nimmt die Anzeige der Bilder nun die gesamte Bildschirmbreite ein.
Die neue, etwas gedrängte Anzeige ist sicherlich Geschmackssache, doch zielt diese offenbar klar auf eine verbesserte Darstellung auf mobilen Endgeräten.